Category: Selbstversorgung

Gute Initiative!

Mit dem Gedanken, eine Baumreihe mit eßbaren Wildfrüchten anzulegen und entsprechende Pflanzen auszusuchen, bin ich im Internet unterwegs gewesen. Bei meinen Recherchen bin ich dann auf etwas Außergewöhnliches gestoßen, welches mich als Kräuterpädagogin natürlich direkt begeistert hat.

Eine Stiftung zum Aufbau von essbaren Wildpflanzenparks. Die Stiftung Ewilpa®.

Diese wurde 2015 von Dr. Markus Strauß initiiert und setzt sich für den Aufbau eines umfangreichen Netzwerks von essbaren Wildpflanzenparks ein, welche ausschließlich mit einheimischen, essbaren Pflanzen gestaltet werden.

Derartige Parks schaffen ein artenreiches Biotop, einen Raum für Umweltbildung und versorgen die Bevölkerung im Sinne einer modernen Allmende mit gesunden und nahrhaften Wild- und Waldbaumfrüchten, Wildgemüsen sowie Wildkräutern. So der Gedanken dahinter :-)

Der deutschlandweit 1. Ewilpa®s in Waldeck in Bayern ist schon enstanden. Weitere sind geplant.

Auf der Website der Stiftung ewilpa.net sowie unter folgendem YouTubeLink gibts mehr Infos.

Lese – (Zünd) – Stoff

Das Buch “Geraubte Ernte” von Vandana Shiva hat mich gleichzeitig stark beeindruckt und sehr wütend gemacht!

Die Autorin, die zu den herausragendsten Denkerinnen unserer Zeit zählt, hat es geschafft mich bei der Lektüre zu erschüttern und in einem auch zu bestärken etwas zu tun.

Sie erklärt sehr verständlich die Hintergründe und Motive der Agrar- und Wirtschaftstrukturen/-politik der Industrienationen und die massiven Auswirkungen auf die sogenannten Dritte-Welt-Länder.
Ihre guten Erklärungen und schön aufgebauten Folgerungen haben mir vor Augen geführt, wie absurd und menschen-/naturverachtend dieses System ist. Vieles war mir schon vorab bekannt, aber wie krass, respektlos und ausschließlich auf fetten Profit ausgelegt das Ganze abläuft, war mir noch nicht bewusst :-// Es ist ganz klar, daß es so nicht weitergehen kann! Ich hoffe, das dieses starke Buch viele Menschen erreicht und auch diese zum Nachdenken und am besten auch UMdenken anregt.

Um nicht noch was zu Heftigeres zu sagen, schließe ich lieber mit ner Strophe aus dem Song von Neil Young

“The Montsanto Years”

The seeds of life are not what they once were
Mother Nature and God don’t own them anymore

Die Praxis der Milchsäuregärung – Teil 3

Man kann nicht nur Weißkraut sauer einlegen. Von den heimischen Gemüsen eignen sich vor allem auch Blumenkohl, Broccoli, Rote Bete, Karotten, Gurken, Bohnen, Zwiebeln, Wirsing, Tomaten, Kohlrabi, Rotkohl, Sellerie und Rettich. Nur Blattgemüsen und stark wasserhaltigen Pflanzen wie Radieschen sagt man schlechtere Gäreigenschaften nach.

Man sollte in jedem Fall Gemüse aus biologischem Anbau nehmen. Außer den Aspekten Ökologie und Gesundheit, wird auch vermutet, daß konventionelle, mit Pestiziden belastete Rohstoffe eher Buttersäure bilden und das Gärgut verderben.

Gewürze oder frische Kräuter kann man nach Belieben hinzu geben. Achtung gerbstoffhaltige Kräuter/Pflanzen sorgen für festere Konsistenz des Gärgutes. Manche Kräuter können eventuell auch die Gärung beeinflussen. Da hilft nur Experimentieren ;-)

Ich habe dann mal mit Rotkohl – den ich geschmacklich sehr gerne mag – angefangen. Dieser ist von der Grundkonsistenz sehr fest.

Und nun gehts los:
Den Kohl sehr fein schneiden. Zum Beispiel mit dem Schneidebrett, was man im Set mit dem Gärtopf bekommen kann. Dieses ist aber nur gut zu zweit zu handhaben. Darum habe ich, da ich den Moment alleine zuhause war, den Kohl mit einem guten Messer in feine Streifen geschnitten. Eine Lage Kohl in den gut gereinigten Topf geben. Einstampfen, damit sich die Zellen öffnen und der Kohl auch etwas weicher wird. Manche Leute geben dann direkt eine Schicht Salz dazu. Ich habe alle Lagen aufgefüllt und danach mit Salzlake (20 g pro Liter Wasser) aufgefüllt, bis das Gärgut 4 cm von der Flüssigkeit bedeckt war. Zum Kohl (4 kg) habe ich außerdem 2 Äpfel und 2 Zwiebeln gegeben. Und als kleine Starthilfe einen halben Liter Buttermilch hinzugefügt. Oberstes Gebot bei all diesen Arbeitsschritten ist die ;-)

Nach 2 Wochen Beobachtungszeit, währenddessen ich einmal Salzlake und mehrmals das Wasser im Rand des Gärtopfes nachgefüllt habe, ist es dann soweit. Ich konnte das erste Mal den Rotkohl schmecken. Mmmmh, soweit ganz lecker, aber für meinen Geschmack etwas zu hart und zu wenig Präsenz derApfel- und ZwiebelAromen. Also werde ich das nächste Mal noch etwas mehr stampfen und die beiden Zutaten verstärkt einsetzen.

Euch wünsche ich viel Spaß beim Ausprobieren und nen guten Appetit ;-)

Bis zum nächsten Mal,
Tilly

Woah :-))

Während meiner Recherchen zum biologischen Gärtnern bin ich auf eine Webseite mit einen Blog gestoßen, der mich ziemlich begeistert

hat: www.experimentselbstversorgung.net

Die Grundidee und der Traum von Lisa und Michael sprechen mir in vielen Bereichen aus der Seele und laden zum Träumen aber auch Umsetzen ein

Die Artikel über Permakultur, Mulchen, Kartoffelspirale,… begeistern mich und geben mir sehr viel Input. Auch die Rezepte sind eine gute Anregung. So habe ich zum Beispiel daraufhin einen eigenen Sauerteig angesetzt und nun schon das zweite Brot damit gebacken und mit Freude aufgemampft.

Zum 4-jährigen Jubiläum gibt es nun ein Gewinnspiel auf dem Blog, bei dem man flotte Bücher gewinnen kann.

Ein Besuch ist aber sowieso empfehlenswert,

vielleicht begegnen wir uns auch mal dort im Blog ;-)

bis bald,

Tilly